Sehenswürdigkeiten

Erfahren Sie hier mehr zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten in und um Nortorf.

Am Stadtpark, 24589 Nortorf

Der Stadtpark von Nortorf wurde in den Jahren 1953–1956 im Bereich des Bellerbektales als Landschaftspark angelegt. Auf Initiative des ehemaligen Politikers und Kunstkenners Kurt Hamer (SPD) wurde dort Ende 1987 der Skulpturenpark Nortorf erschaffen. Er umfasst eine Sammlung von Skulpturen namhafter schleswig-holsteinischer Künstlerinnen und Künstler und solcher, die eng mit dem Land verbunden sind. Dabei werden seit der Eröffnung Ende 1987 ganz unterschiedliche Stilrichtungen präsentiert. Von den ursprünglich bei Gründung aufgestellten ersten elf Werken wurden inzwischen einige Arbeiten ausgetauscht und neue aufgestellt, so dass heute 22 Kunstobjekte von 21 verschiedenen Bildhauern zu sehen sind. Das gepflegte, weitläufige Parkgelände zeichnet sich durch verschiedenste Pflanzenarten aus und lädt jederzeit und ohne Eintrittsgeld zum Verweilen und Entdecken ein.

Informationen zum Park und zu den Skulpturen und deren Künstler finden Sie bei „KUNST@SH – Kunst in Schleswig-Holstein

Die Idee zur Anpflanzung eines Hochzeitswaldes stammt von dem früheren Nortorfer Bürgermeister Hans-Helmut Köppe. Er wollte die Tradition, zu besonderen Anlässen einen Baum zu pflanzen, wieder aufleben lassen.

Die Art und Weise, wie die Wege im ursprünglichen Hochzeitswald angelegt worden sind, finden ihren Ursprung im so genannten Rennsteig (http://de.wikipedia.org/wiki/Rennsteig) , ein heute ca. 170 km langer Wanderweg, der durch den Erlebnisraum Thüringer Wald führt.

Im Sommer 1997 begannen die Vorarbeiten für den Hochzeitswald entlang der Straße Brookhorn. Auf einer Fläche von ca. 30.000 qm ist seitdem ein kleiner „Wald“ entstanden. Mehr als 450 Bäume wie Linden, Rot- und Weißbuchen, Stieleichen, Berg- und Spitzahorn stehen u.a. dort.

Durch eine großzügige Spende der Sparkasse Mittelholstein konnte die Idee 1999 in die Tat umgesetzt werden. Die Spendenbereitschaft der zumeist Nortorfer Bürger hat den Hochzeitswald zwischenzeitlich auf mehr als 450 Bäume bei 22 Baumpflanzaktionen anwachsen lassen. Im Jahr 2009 wurden anlässlich 100 Jahre Stadtrecht Nortorf auf einer angrenzenden Fläche 100 Bäume gepflanzt. Diese bilden den sog. Hochzeitswald.

Inzwischen hat sich der „Wald“ zu einem beliebten Ausflugziel entwickelt. Eine Ausschilderung ab Gnutzer Straße und Gartenstraße zeigt den Weg dorthin. Naturverbundene Fußgänger und Radfahrer sind dort häufig zu finden, auch um den persönlichen Baum zu besuchen.

Jedes Jahr kommen bei den verschiedenen Hochzeitsjubiläen neue Bäume hinzu.

Selbst einen Baum im Hochzeitswald pflanzen?

Als geographischer Mittelpunkt Schleswig-Holsteins wurde ein Punkt im Ortsteil Thienbüttel der Stadt Nortorf bestimmt und im Jahr 2001 gekennzeichnet. Seine Position ist 54 Grad, 11 Minuten und 7,9353 Sekunden Nördliche Breite, 9 Grad, 49 Minuten und 19,5452 Sekunden Östliche Länge.

Der Punkt wurde auf Initiative des NDR vom Landesvermessungsamt errechnet. Schleswig-Holstein wurde dafür in mehr als 30.000 „planerische Dreiecke“ eingeteilt, die per Computer ausgewertet wurden. Der Mittelpunkt befindet sich an der Kreisstraße 45 zwischen Nortorf und Brammer, rund einen Kilometer hinter dem Nortorfer Ortsschild in Richtung Brammer auf der rechten Straßenseite. Der Weg zum Mittelpunkt ist ausgeschildert. Am 18. Mai 2001 wurde der Mittelpunkt enthüllt. Er ist mit einem Mühlstein mit der Aufschrift „Die Mitte Schleswig-Holsteins“ gekennzeichnet ist. Neben dem Mühlstein stehen zwei Säulen, die das Wappen der Stadt Nortorf und des Landes Schleswig-Holstein tragen, sowie ein Fahnenmast und Sitzbänke

 

Gutshof 3, 24802 Emkendorf
Telefon: 04330/994690
Website: gutemkendorf.de

Das 1730 erbaute Herrenhaus bildet das Herzstück von Gut Emkendorf. Zwischen Kiel und Rendsburg am Rande des Naturparks Westensee gelegen, gilt das sehr gut erhaltene Gebäude als wahre Perle historischer Bau- und Lebenskunst. Führungen finden ganzjährig statt. An das Herrenhaus schließt sich ein großzügiges und weitläufiges Parkgelände an. Dieses beinhaltet auch den angrenzenden Hasensee.

Neben Trauungen und Hochzeiten bietet das Gut Emkendorf mit seinen historischen Gebäuden auch Platz für Events & Tagungen. Es ist unter anderem Austragungsort von Teiles des jährlich stattfindenden Schleswig-Holstein Musikfestivals. Alle Veranstaltungen können dem Veranstaltungskalender auf der Website des Gutes entnommen werden.

Die Allee, sicherlich eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Amt Nortorfer Land, ist in ihrer Geschichte eng mit dem Gut Emkendorf verbunden.

Die ersten Abschnitte der Emkendorfer Allee wurden im Zusammenhang mit der Umgestaltung der gesamten Hofanlage und der Anlage eines landschaftlichen Gartens unter Fritz Graf Reventlow Ende des 18. Jahrhunderts zwischen der Gutsanlage (ungefähr km 12,900) und im Osten bis zur historischen Wegeinbiegung nach Brux (ungefähr km 13,600) angelegt – einreihig fortgeführt bis zum ehemaligen Wegkreuz nach Westensee (nicht auf der aktuellen Trasse). Von Anfang an bestand sie als eine sogenannte „gemischte Allee“, d. h. holländische Linden, Roßkastanien, Platanen und Eichen wurden im Wechsel in Reihe gepflanzt. Diese Tradition setzte man das ganze 19. und 20. Jahrhundert hindurch fort und die Allee wurde Stück um Stück immer wieder verlängert bis zu ihrer heutigen Ausdehnung. Trotz des unterschiedlichen Alters der Einzelbäume und gerade wegen ihrer unterschiedlichen Laubfärbungen und Wuchshabita bildet die heute rund 4 Kilometer lange Allee ein außerordentlich beindruckendes Zeugnis der Guts- und Landschaftskultur des späten 18. und 19. Jahrhunderts. Als historisches Kulturlandschaftselement ist die Emkendorfer Allee in ihrer Art einzigartig im Lande.

Ein Rondell an der Zufahrt zum Gut bildet das Gelenkstück zwischen Landstraße und zentraler Zufahrtsallee, die ehemals auch im Norden von einem seitlichen Alleestück begleitet wurde, so dass vom geometrischen Drehpunkt in der Mitte des Rondells ein Dreistrahl zur Gutsanlage hin gebildet wurde. Dieses künstlerisch äußerst geschickt inszenierte Element wird in der Garten-kultur des Rokoko als „Patte d’oie” bezeichnet und ist ein stilbegründendes Element des Rokoko im Übergang zum Landschaftsgarten. Daher wurde das Rondell trotz des weitgehenden Verlust seiner Bäume in die Unterschutzstellung miteinbezogen. Zwischen km 11,965 und 13,005 liegt eine Pflasterstraße, die auch in Zukunft erhaltenswert ist.

Aufgrund seiner historischen und die Kulturlandschaft prägenden besonderen Bedeutung ist die Emkendorfer Allee ein Kulturdenkmal von überregionaler schleswig-holsteinischer Bedeutung. Es ist am 15. Juli 2005 gemäß der §§ 5 und 6 des schleswig-holsteinischen Gesetzes zum Schutz der Kulturdenkmale unter Band K Blatt 193 in das Denkmalbuch für die Kulturdenkmale aus geschichtlicher Zeit eingetragen worden und steht damit unter Denkmalschutz. Veränderungen bedürfen prinzipiell der Genehmigung des Landrats des Kreises Rendsburg-Eckernförde als Unterer Denkmalschutzbehörde.

Viertsberg
Zufahrt bei Itzehoer Str. 140, 24622 Gnutz

Ein Knick mit alten Eichen als Überhälter, dahinter eine Wiese mit systematisch angepflanzten Bäumen. Doch weder eine Streuobstwiese noch einen Landschaftspark hat der Gnutzer Dieter Rohwer einst in der Feldmark des Dorfes angelegt, sondern einen keltischen Baumkreis.

Noch immer ist der Ort ein ganz besonderer Platz für Familie Rohwer und andere Baumbegeisterte. 36 Bäume stehen in einem Kreis von 80 Metern Durchmesser. Ulme, Kiefer, Weide und Linde gehören ebenso zum Bestand wie Tanne, Kastanie und Feige.

In einem inneren Zirkel finden je eine Buche und eine Birke, eine Eiche und eine Kirsche ihren Platz. Den großen Findling in der Mitte beider Kreise hat Dieter Rohwer zum Gedenken an seinen Vater aufgestellt. Das 2,3 Hektar große Areal war das erste Land, das Eggert Rohwer nach dem Krieg kaufte, um seine Baumschule zu gründen.

Nach Angaben von Dieter Rohwer unterteilten die Kelten das Jahr in 40 Abschnitte. Jeder Baum steht für einen bestimmten Zeitraum. Die Bäume im kleinen Kreis symbolisieren den kürzesten und den längsten Tag, sowie die beiden Tage des Sonnengleichstandes im Frühjahr und Herbst. Jeder Baum soll besondere Eigenschaften haben, die auch auf den Menschen übertragbar sind. So gelten Zeitgenossen, die in den Tagen der Weide geboren sind, als grenzenlos. Solche, die in der Zeit der Eberesche zur Welt kamen, brauchen die Gemeinsamkeit.

Ob die Kelten solche Anlagen tatsächlich als Kalender benutzten, ist nicht nachweisbar, eine schöne, parkartige Anlage ist der Baumkreis aber auf jeden Fall und einen Besuch wert.

Wer die Besonderheit dieses Ortes auf sich wirken lassen möchte, darf ihn gerne besuchen.

Wer mehr über den keltischen Baumkreis erfahren möchte, kann sich mit Dieter Rohwer zu einer Führung verabreden:

Telefon: 04392 916277

Hier geht's zum Wikipedia-Artikel.

Langwedeler Weg 11, 24646 Warder

Internet: www.arche-warder.de
Tel: 04329 91340
Fax: 04329 913
E-Mail: info(at)arche-warder.de

Die Arche Warder – reizvoll gelegen zwischen Warder- und Brahmsee mitten in Schleswig-Holstein – ist Europas größter Tierpark für seltene und vom Aussterben bedrohte Haus- und Nutztierrassen.

Auf 40 Hektar leben Angler Sattelschweine, Telemark-Rinder, Alt-Oldenburger Pferde, Lockengänse, Westfälische Totleger – insgesamt rund 1.200 Tiere aus 80 verschiedenen Rassen. Früher weit verbreitet zählen viele dieser Rassen heute weniger als 200 Tiere weltweit. Eine bedrohlich geringe Zahl. Denn die Mindestbestandszahlen liegen je nach Rasse zwischen 5000 bis 7500 Tieren.

Die Arche Warder kämpft für die Erhaltung dieser gefährdeten Rassen. Die Arche Warder will die wertvollen, alten Rassen durch Zucht erhalten, die Bestände verbreitern und so die ökologische Landwirtschaft fördern. Tierschauhaus, Ausstellungsgebäude, Gastronomie usw. ermöglichen einen ganztätigen Aufenthalt.

Der Park ist ganzjährig geöffnet.

Seehof 1
24646 Warder

Website: ben-siebenrock.com
Führungen: telefonische Rückfrage bei Frau Hansen (0157/58895030)

Im Jahr 2009 wurde der Steinpark Warder auf Gut Seehof eröffnet. Er liegt idyllisch am Warder See inmitten parkartiger Grünanlagen am Rande des riesigen Kiesabbaugebietes der Firma Glindemann. In Zusammenarbeit zwischen der Firma Glindemann und dem Bildhauer Ben Siebenrock (1951-2018) entstanden bislang ca. 30 großen Skulpturen aus Findlingen, Natursteinen und Kunststeinen. Lars Glindemannn (Sohn des Firmen¬gründers Peter Glindemann) will mit der Open-Air-Galerie zeigen, dass aus den Abbauprodukten einer Kiesgrube „nicht nur Beton und Straßen entstehen können, sondern auch Kunst“.

Der Steinpark in Warder bietet die programmatische Begegnung von Skulptur und Landschaft zu einem Gesamtkunstwerk. Ben Siebenrock beschäftigte sich schon lange mit dem Zusammenhang von Landschaft und Skulptur in der durch die Eiszeiten geformten Landschaft Schleswig-Holsteins. Er hat seit 1985 in großem Stil Findlinge als Bildhauermaterial in Schleswig-Holstein etabliert, ein Material, das sozusagen vor der eigenen Haustür liegt.

Hauptstraße 12
24646 Warder, OT Altmühlendorf

In Altmühlendorf bei Nortorf betreibt die E.ON Hanse AG seit April 1992 ein Wasserkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 23 Kilowatt. Die Anlage ist in einem im Jahre 1860 erbauten ehemaligen Mühlengebäude untergebracht. Sie Bezieht das Wasser zur Stromerzeugung aus dem Warder-, Brahm-, Pohl- und Lustsee sowie aus dem Borgdorfer See mit zusammen etwa drei km² Wasserfläche. Das nutzbare Gefälle beträgt rund zwei Meter.

Schon 1913 wurde – noch beim Mühlenbetrieb – erstmals elektrische Energie aus Wasserkraft erzeugt. Damals speiste der Gleichstrom-Generator eine Batterie, aus der dann der Lichtbedarf für den Eigentümer der Mühle und dessen Nachbarn gedeckt wurde. Mit der 1948/1949 auf Drehstrom umgestellten Erzeugung übernahm die SCHLESWAG den Strom zugleich auch die Versorgung aller Nachbarn, die bis dahin mit Elektrizität aus dem Wasserkraftwerk beliefert worden waren.

Seit 1971 treibt die Turbine einen Generator von 23 Kilowatt an. Seinen jährlichen Eigenbedarf von rund 15 Kilowattstunden konnte der damalige Besitzer nahezu vollständig aus dem Betrieb des Wasserkraftwerkes decken, das er 1992 an die SCHLESWAG / E.ON Hanse AG verkaufte.

Im Jahre 2003 beispielsweise hat die Anlage Altmühlendorf insgesamt rund 30.500 Kilowattstunden und 2004 rund 42.000 Kilowattstunden in das Stromnetz des Unternehmens eingespeist. 1996 waren es aufgrund des trockenen Sommers nur 5.400 Kilowattstunden. Außerdem reguliert das Wasserkraftwerk den Pegel des Lust-, Pohl-, Brahmsees sowie des Borgdorfer und Wardersees.

Mit Verfügung des Landesamtes für Denkmalpflege Schleswig-Holstein vom 04.10.2005 wurde die Wassermühle in das Denkmalbuch für die Kulturdenkmale aus geschichtlicher Zeit eingetragen und steht damit unter Denkmalschutz.

Begründung: Zweigeschossiger Backsteinbau von 1860 mit schiefergedecktem Satteldach auf Granitquadersockel an der gestauten Mühlenau (Ausfluss des Wardersees). Das Erscheinungsbild wird durch hohe gusseiserne Sprossenfenster geprägt. Im entkernten Inneren dient eine moderne Turbine der Stromerzeugung.
Die Wassermühle wurde im Laufe der Zeit mehrfach den notwendigen technischen Umbaumaßnahmen unterworfen, ohne dass die Authenzität der Anlage gelitten hat. Immer noch stellt sich das Gebäude als äußerlich nahezu unverändert dar. Die Mühle ist nicht nur aus ortsgeschichtlicher, sondern auch aus technikgeschichtlicher Sicht von besonderer Bedeutung und ist gem. § 5 DSchG S-H in das Denkmalbuch einzutrag.